Du fragst dich, wie unsere 3D Kennzeichen hergestellt werden? Dann ist das hier genau der richtige Beitrag für dich! Eines Vorab: unsere Nummernschilder werden ausschließlich nach der in Deutschland für Kennzeichen vorgeschriebenen DIN74069 und der Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV) hergestellt. Ansonsten dürften wir die 3Ds nicht für den Straßenverkehr anbieten. Ausgenommen sind Sonderanfertigungen, die wir nur auf deinen ausdrücklichen Wunsch fertigen und dir daher auch keine Zulassungsgarantie geben können (beispielsweise kurze Kennzeichen in Engschrift oder Abänderungen der Abstände zwischen den Lettern). In den folgenden Punkten erklären wir dir, wie die einzelnen Bestandteile produziert werden und wie daraus die 3D Kennzeichen entstehen. Wir bitten um dein Verständnis, dass wir manche Punkte aufgrund von Betriebsgeheimnissen und Patentverfahren nicht im Detail preisgeben können ?
Grundsätzlich bestehen unsere Nummernschilder aus verschiedenen Hochleistungskunststoffen die in Deutschland, genauer gesagt im bayerischen Wald, verarbeitet werden. Auch unsere Rohmaterialien und Zubehörartikel beziehen wir von deutschen Herstellern. Die 3D Kennzeichen bestehen aus einer Grundplatte - der sogenannten Platine - und den einzelnen aufgesetzten Lettern (als Lettern bezeichnen wir die Buchstaben und Zahlen). Die 3D Schilder bestehen nicht nur aus regionalen Rohstoffen, sondern werden auch alle in Hauzenberg nahe Passau produziert. Unsere Produkte sind also nicht nur made in Germany, sondern genauer gesagt sogar made in Bavaria.
Die Platine ist die (meist) schwarze Grundplatte der Kennzeichen. Natürlich ist sie auch in rot für Händler sowie ab Herbst 2020 auch in grün für steuerbefreite Fahrzeuge erhältlich. Die Platine besteht aus einem Folienverbund, welcher mit Kunststoff umspritzt wird. Unser Folienverbund besteht aus einer mit dem blauem Euro-Feld bedruckten Reflexfolie von 3M, die in einem speziellen Verfahren mit einer weiteren zusätzlichen Folie in Verbindung gebracht wird. Die Reflexfolie wird aufgrund ihrer weiß-silber-schimmernden Oberfläche so genannt. Diese sogenannten retroreflektierenden Folien müssen bei den für den Straßenverkehr zugelassenen Nummernschildern verwendet werden, damit sie auch nachts sowie (leider auch ?) für die Blitzer gut lesbar sind. Die Platine wird im sogenannten In-Mould-Verfahren hergestellt. Dies bedeutet, dass die einzelnen Folienstücke mit dem heißen Kunststoffgemisch hinterspritzt werden. Bei manchen 3D Kennzeichen kann man mittig einen kleinen grauen „Schatten“ erkennen. Dieser „Schatten“ ist dem Verfahren geschuldet, stellt keinen Mangel dar und wird in den meisten Fällen von den Buchstaben oder den Plaketten überdeckt. Auf der Rückseite der 3D Kennzeichen ist mittig der Einspritzpunkt erkennbar.
An dieser Stelle wird das erhitzte Kunststoffgranulat, also der heiße, flüssige Kunststoff, eingespritzt. Bei dem Kunststoff handelt es sich um ein bis -40°C schlagzähes Polypropylen, welches UV-beständig durchgefärbt ist. Unsere Kennzeichen sind aber nicht nur bei Minusgraden haltbar, sondern haben ebenso eine Wärmeformbeständigkeit von über 80°C. Derzeit fertigen wir matte Platinen in schwarz und rot. Ab Herbst 2020 können wir euch wie bereits erwähnt auch grüne 3D Kennzeichen anbieten.
Wie oben bereits erwähnt, bezeichnen wir die einzelnen Buchstaben und Zahlen als Lettern. Die Grundlettern, also die matt-schwarzen, roten und grünen Schriftzeichen werden in einem Spezialbetrieb im Hochsauerlandkreis hergestellt. Die Lettern bestehen aus ASA (Acrylester-Styrol-Acrylnitril), sind auch UV-beständig durchgefärbt und werden mit Hilfe von speziellen Formen im Spritzgussverfahren hergestellt. Unsere Lettern verfügen rückseitig über einen speziellen „Fingerabdruck“ sowie für das Steckprägeverfahren notwendige Zapfen (siehe Titelbild des Beitrags). Dieser Fingerabdruck wird für die fälschungssichere Herstellung der Nummernschilder benötigt. Durch das Prägen drückt sich die Rückseite des Schriftzeichens in die Folie der Platine. Somit ist, falls sich durch starke äußere Gewalteinwirkung der Buchstabe lösen sollte, immer noch genau erkennbar, welches Zeichen aufgebracht war. Eine Fälschung der 3D Kennzeichen ist also absolut unmöglich.
Unsere Schriftzeichen in schwarz Hochglanz werden in einem niederbayerischen Betrieb veredelt. Die matt-schwarzen Lettern werden dort vorbehandelt, mehrfach mit einem Klarlack überzogen und nach jedem Lackiervorgang sorgfältig auf Farbnasen und Staubeinschlüsse überprüft um höchste Qualität sicherzustellen. So entsteht der optisch aufwertende Tiefenglanz.
Die Carbonlettern werden bei unserem Partner in Oberbayern - ebenso wie die Hochglanzvariante - vorbehandelt, im Anschluss mit einer Wassertransferfolie in Carbonoptik überzogen und dann entweder mit einem glänzenden oder matten Klarlack versiegelt.
Achtung! Die matte Carbonoptik ist eine limitierte Auflage, die nur bei uns im Herstellershop erhältlich ist. Bitte beachte, dass keine Umlaute der matten Carbonoptik zur Verfügung stehen und es Einschränkungen bei den Saisonzahlen gibt.
Durch den hohen Fertigungsaufwand sowie den Versand an den jeweiligen Veredler und Rückversand an uns, durch Qualitätsprüfungen der einzelnen Lettern und das transport- und lagersichernde Verpacken entstehen weitere Kosten, die den erhöhten Preis der Hochglanz- und Carbonoptikvarianten erklären. Doch genau diese Veredelungen machen die 3D Kennzeichen zum besonderen Hingucker an deinem Fahrzeug. Und für die Polierverrückten unter euch: Die lackierten Kennzeichen können nach der Autowäsche oder bei leichten Schlieren mit einer herkömmlichen Autopolitur wieder chic gemacht werden.
Wir werden immer wieder darauf angesprochen, warum wir bei unseren hochglänzenden oder mit Carbonoptik veredelten Nummernschildern die Ränder nicht auch veredeln bzw. lackieren. Das liegt an der hohen Flexibilität unserer 3D Kennzeichen: Durch die Herstellung aus Kunststoff lassen sich die Kennzeichen ohne Probleme verbiegen und so beispielsweise auch an gebogenen Stoßstangen befestigen. Wenn die Platine allerdings lackiert wäre, würde der Lack durch die Krafteinwirkung Risse bekommen, in welche dann nach und nach Feuchtigkeit eindringen könnte. Die Lackierung würde dadurch unterwandert werden und sich vom Kunststoff ablösen. Daher haben wir uns aufgrund unserer hohen Qualitätsansprüche und auch wegen des hohen zusätzlichen Fertigungsaufwands, der mit erhöhten Kosten in Verbindung steht, gegen eine Veredelung der Ränder entschieden. Diese Entscheidung ist für dich als Kunde rein positiv, da die 3D Kennzeichen somit ihre Haltbarkeit und ihre gewohnt hohe Qualität bewahren.
Unsere kurzen 3D Kennzeichen sehen am hinteren Ende ein klein wenig anders aus als die Standardlänge in 52 cm. Doch woran liegt das? Die kurzen Platinen werden im Grunde genommen im gleichen Verfahren hergestellt wie die Standardplatinen. Doch warum sind dann kurze 3D Nummernschilder teurer als die Standardlänge in 520 mm? Das ist durch den zusätzlichen notwendigen Arbeitsschritt zu erklären: Bei den meisten kurzen Kennzeichen werden die Standardplatinen in der Länge 520 mm verwendet. Diese werden mittels einer speziell entwickelten Vorrichtung „abgelängt“ (gekürzt) und nach dem Prägevorgang mit einem Endstück versehen. Ab Herbst 2020 können wir euch aber auch die zwei gängigsten Längen der kurzen Kennzeichen anbieten, die in einem Stück gespritzt sind und somit kein Endstück mehr benötigen. Diese gängigsten kurzen Längen sind Kennzeichen mit 463 mm und 410 mm. Durch die Kosten der Entwicklung und Anschaffung der zusätzlichen Spritzgussformen werden wir aber den Preis bei diesen Längen identisch zu den anderen kurzen 3D Kennzeichen belassen. Nun wisst ihr, wie die einzelnen Bestandteile der 3D Kennzeichen entstehen. Im Folgenden erklären wir euch nun, wie die 3D Schilder hergestellt werden.
Die 3D Nummernschilder werden mit unserem patentiertem Steckprägeverfahren angefertigt. Das Steckprägeverfahren ist - kurz erklärt - das Zusammenführen der Platine mit den einzelnen Buchstaben und Zahlen. Durch die eigens entwickelten Prägewerkzeuge werden die Lettern mit Hilfe der angegossenen Zapfen durch Kaltverformung an der Platinenrückseite vernietet. Grundsätzlich werden für die Fertigung der 3D Kennzeichen die gleichen Maschinen (Prägepressen) wie bei den Aluschildern verwendet, ausschließlich die benötigten Werkzeuge sind verschieden.
Für jedes einzelne Zeichen gibt es ein passendes Prägewerkzeug. Diese Werkzeuge werden je nach Kombination unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben auf den Prägetisch, also in die Maschine, eingelegt.
Als nächsten Schritt platziert man die einzelnen Schriftzeichen im Werkzeug und legt, unter Einhaltung der von der FZV vorgegebenen Abstände zum blauen Feld und dem rechten Kennzeichenrand, die entsprechende Platine darauf.
Jetzt müssen die Werkzeuge geschlossen werden. Der Prägetisch wird in die Maschine eingeschoben und durch Betätigung der Druckknöpfe an der Maschine werden die Werkzeuge mit hohem Druck zusammengepresst.
Durch diesen hohen Druck bohren sich die Zapfen der Lettern erstens ihre eigenen Befestigungslöcher in das weichere Material der Grundplatte und zweitens werden die Lettern durch diese Vorgehensweise auf der Rückseite des Kennzeichens vernietet. Nach dem Steckprägevorgang wird der Prägetisch aus der Maschine rausgezogen. Im Anschluss öffnet man behutsam die Werkzeuge und entnimmt das fast fertigen 3D Kennzeichen.
Als letzten Schritt muss auf der Vorderseite des Kennzeichens noch die 1M-Nummer eingestempelt werden, damit zurückverfolgt werden kann, wo das Kennzeichen hergestellt wurde. Was es mit den DIN-Stempeln auf sich hat, haben wir dir in DIESEM Blogbeitrag bereits erklärt. Jetzt ist das 3D Kennzeichen fertig für die Siegelung durch das zuständige Verkehrsamt. In folgendem Video zeigen wir dir nochmal ganz genau, wie das Steckprägen eines 3D Kennzeichens funktioniert:
Fun-Fact: Ist dir schon aufgefallen, dass bei der Herstellung der 3D Schilder viel Manpower notwendig ist und somit auch eine Art von Manufaktur dahinter steckt? Wobei in unserem Fall eher Womanpower… die meisten Mitarbeiter der Prägestätten und auch bei der 3D Kennzeichen GmbH sind weiblich ?
Vielleicht es dir schon aufgefallen – ein Saisonkennzeichen ist etwas teurer als ein Standardkennzeichen. Das lässt sich wieder durch zusätzlich notwendige Spritzgussformen und Prägewerkzeuge erklären. Ebenso ist ein weiterer Arbeitsschritt notwendig: Beim Prägen des Kennzeichens wird ein ergänzendes Stanzwerkzeug eingelegt, das die benötigten Löcher für die kleinen Saisonzahlen in die Platine drückt. Nach dem bereits oben erklärten Steckprägevorgang werden dann die Saisonzahlen, die natürlich ebenfalls über kleine Zapfen auf der Rückseite verfügen, manuell eingedrückt. Als letztes wird der Saisonblock mit einem weiteren Prägewerkzeug vernietet.
Top-Fact: Bei uns macht dieses Jahr nicht der Mai alles neu, sondern der Herbst. In den nächsten Wochen können wir euch auch Saisonkennzeichen mit 09 (September) anbieten. Folgende Saisonmonate sind dann auch als 3D Kennzeichen erhältlich: 03, 04, 05, 09, 10 und 11. Diese sind bis auf 05 und 09 in allen schwarzen Farbvarianten erhältlich. Durch die limitierte Auflage der matten Carbonoptik werden die Monate 05 und 09 nicht in dieser Variante angeboten.
Bei den 3D Kennzeichen nutzen wir das oben erläuterte Steckprägeverfahren. So entsteht durch die einzeln aufgesetzten und präzise geformten Lettern ein optisch auffallender und vor allem stärkerer dreidimensionaler Effekt als bei herkömmlichen Alukennzeichen, die über eine viel schwächere Prägung verfügen. Doch wie entsteht ein Blechschild? Die Aluminiumplatine (Grundplatte) wird ebenfalls mittels einer Prägemaschine geprägt. Doch hier werden lediglich die Werkzeuge und die leere Grundplatte eingelegt. Die Werkzeuge beulen die Schriftzeichen als Erhöhung in die Grundplatte ein. Anschließend muss das Aluschild durch eine Farbwalze geschoben werden. So wird nur eine dünne Farbschicht auf die Reflexfolie aufgetragen, welche man relativ leicht abkratzen kann. Das ist natürlich bei den voll durchgefärbten Lettern der 3D Kennzeichen nicht der Fall.
Also auch wenn ein 3D Schild etwas teurer in der Anschaffung ist als ein Aluschild, hast du definitiv länger etwas davon. Du kannst die 3Ds ohne Einschränkung bei einem Fahrzeugwechsel wieder verwenden. Alukennzeichen sind schnell eingedellt oder verbogen. Das 3D Nummernschild geht auch bei kleineren Parkremplern wieder die Ursprungsform zurück. Auch die Lettern sind bei den 3D’s UV-beständig und vollfarbig durchgefärbt - somit bleiben sie immer lesbar. Wir hoffen, wir konnten mit diesem Beitrag Licht ins Dunkel der 3D Kennzeichen-Herstellung bringen und freuen uns auf deinen nächsten Besuch hier im 3D Kennzeichen Magazin.
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